BIOGRAFIE

Mitte der 1990er Jahre, macht TOM ROHR als Mitbegründer und Bassist der SOUTH INDIAN TEA COMPANY von sich reden, wohl eine der ungewöhnlichsten Bands, die Hamburg jemals hervor gebracht hat. Reichlich unkonventionell, vermischt die Gruppe indisch-orientalische, indianische und auch mal russische Stilelemente, mit Grooves aus dem damals gerade aufkeimenden Techno, HipHop und Drum’n’Bass, ergänzt mit Elektronik-, Rock- und Jazzklängen. Die Band nimmt 1996 das Album VAJRA auf und schafft es mit einigen Titeln bis in die Top10 diverser amerikanischer College-Radios. Dem Album folgen unzählige Konzerte, Festivals und Auftritte mit Künstlern wie z. B. Nina Hagen, Heinz-Rudolf Kunze oder Faithless. Kurz vor der Jahrtausendwende löst sich die Gruppe auf und man geht fortan getrennter Wege. 

 

Nach dem Band-Split entschließt sich Tom, die Geschicke in die eigenen Hände zu nehmen. Es werden erste Songs geschrieben und Demos produziert. Zwischenzeitlich gründet er eine Booking-Agentur und ist als Tour Manager mit Pop- und Rock-Ikonen wie Joan Armatrading, Midge Ure (Solo, Ultravox, Visage), Colin Hay (Solo, Men at Work), Nils Lofgren (Solo, Bruce Springsteens E-Street-Band), Mick Fleetwood (Fleetwood Mac) und Albert Hammond, in Europa und Nordamerika unterwegs. On the road entsteht neues Songmaterial, das dann in den Tourneepausen, im heimischen Studio ausgearbeitet wird. 

 

Mit ZWISCHEN JETZT UND DER ZEIT erscheint nun das zweite Album des Hamburgers, das er dieses Mal komplett in Eigenregie aufgenommen und produziert hat. Nach dem eher introspektiven, 2014 erschienenen Solo-Debüt SCHWERKRAFT, holt ZWISCHEN JETZT UND DER ZEIT mit großer Geste und großen Melodien weit aus und definiert Tom Rohrs Vision von Gitarren getriebenem Singer-Songwriter-Pop neu. Musikalisch macht das Album einen deutlichen Schritt nach vorne und verbindet klassisches Songwriting mit zeitgenössischen Sounds, ohne dabei jedoch seine Wurzeln in Rock, Indie und Elektronischer Musik zu verleugnen. Die Songs, nun weniger Nabelschau als noch beim Vorgänger und dennoch persönlich gefärbt, erzählen Geschichten von fortwährender Suche und vermeintlichem Finden, vom unterwegs sein und eigenartigen Begegnungen, von Liebe und Verlust, Vergehen und Werden, gleichwohl melancholische Rückschau und hoffnungsfrohe Voraussicht, in einer sich rapide verändernden Welt.