TEXTE

Zwischen Jetzt und der Zeit

 

Hab mich mit den Gezeiten vermählt

Zum Horizont, bis ans Ende der Welt

Mir war kein Weg zu weit

Zwischen Jetzt und der Zeit

 

Hab mich dem Wind in den Weg gestellt

Im schönsten Sommer durch den Regen gequält

Und manchmal hat’s geschneit

Zwischen Jetzt und der Zeit

Bin schon eine Ewigkeit

Zwischen Jetzt und der Zeit

 

Hab am Himmel jeden Stern gezählt

So manche Nacht den Vollmond angebellt

Freiheit hat ihren Preis

Zwischen Jetzt und der Zeit

 

Hab 1000 Fragen über Gott gestellt

10.000 Mal seine Nummer gewählt

Doch ich hab ihn nie erreicht

Zwischen Jetzt und der Zeit

Zu weit entfernt vom Himmelreich

Zwischen Jetzt und der Zeit

 

Hab die Geschichte schon oft erzählt

Ich sah zwei Engel an der Strasse stehen

Sie waren grau, vom Staub der Welt

Sie hatten beide ihre Flügel abgelegt

 

Hab die Suche noch nicht eingestellt

War vom Schicksal höchstens angezählt

Es war nicht immer leicht

Zwischen Jetzt und der Zeit

 

Was ich suche liegt vielleicht

Zwischen Jetzt und der Zeit

 

Weil das alles ist was bleibt

Zwischen Jetzt und der Zeit

 

Weil das alles ist was bleibt


Taub

 

Ich hab lange gesucht, bis ich dich endlich fand

Doch du tust mir nicht gut, du bringst mich um den Verstand

Ich habe lange überlegt, ob ich irgendwo ein Detail übersehe

Doch irgendwie kam ich nicht drauf

 

Ich hab dich so oft verflucht, ich schrei dich an

Doch du hörst mir nicht zu, ich rede gegen die Wand

Ich habe lange überlegt, ob du überhaupt meine Sprache verstehst

Doch langsam glaub ich, du bist taub

 

Kannst du mich hören, oder bist du taub

Kannst du mich hören, oder bist du taub

Kommt es bei dir an, dass ich nicht ohne dich sein kann

 

Ich habe alles versucht, ich komm nicht an dich ran

Ist das noch nicht genug, wann brichst du den Bann

Ich habe lange überlegt, ob du vielleicht unter einer Glasglocke lebst

Doch jetzt weiß ich, du bist taub

 

Kannst du mich hören, oder bist du taub

Kannst du mich hören, oder bist du taub

Wann kommt es bei dir an, dass ich nicht ohne dich, ohne dich sein kann

 

Kommt’s bei dir an

Kommt’s bei dir an

 

Kannst du mich hören, oder bist du taub

Kannst du mich hören, oder bist du taub

 

Ich sag es dir zum allerletzten Mal

Ich sag es dir, das ist das allerletzte Mal

 

Ich sag es dir zum allerletzten Mal

Ich sag es dir, das ist das allerletzte Mal

 

Kannst du mich hören


A7 

 

Noch ne letzte Zigarette, dann ist sie aus der Tür

Jeden Morgen um halb Sieben, es ist dunkel und sie friert

Und sie kann nicht länger warten, weil das alles auch nichts bringt

Sie muss wieder auf die Strasse, wo die verlorenen Seelen sind

 

Sie pendelt jeden Tag, zwischen Hamburg und Hannover

Und sie fragt sich jedes Mal, was vom Leben übrig ist

Sie fährt jeden Tag, hier auf der A7

Und sie weiß nicht mal genau, was ein Leben wirklich ist

 

Die Zeiten waren mal besser, damals war er noch bei ihr

Doch am Ende war die Liebe, zerrissen wie Papier

Und sie kann nicht länger warten, weil das alles auch nichts bringt

Und in der Kneipe an der Ecke, wartet nicht der Märchenprinz

 

Sie pendelt jeden Tag, zwischen Hamburg und Hannover

Und sie fragt sich jedes Mal, ob das Leben sie vergisst

Sie fährt jeden Tag, hier auf der A7

Und sie weiß nicht mal genau, ob das wirklich Leben ist

Ob das wirklich Leben ist

 

Zwischen Hamburg und Hannover

 

Und sie kann nicht länger warten

 

Weil das alles auch nichts bringt

 

Noch ne letzte Zigarette


Kontrapunkt & Antithese

 

Bleierne Zeit, zwischen Hoffen und Beten

Wir sind bereit für Utopien

Wir können nicht so tun, als wäre nichts gewesen

Doch eines ist sicher, wir sind stärker als sie

 

Hab an dich gedacht

 

Unter all den Sternen, waren wir Exoplaneten

Ein Sonnensystem brauchten wir nie

Und am Ende der Nacht und beim Barte des Propheten

Schworen wir uns, wir werden nicht wie die 

 

Wo bist du jetzt 

Wo bist du jetzt, wo ich dich brauch

 

Der Kontrapunkt zur Antithese

Sing mir ein Lied von der Revolution

Auch wenn wir hier scheitern, mit Pauken und Trompeten

Bleibt die Melodie doch in unseren Ohren

 

Wo bist du jetzt 

Wo bist du jetzt, wo ich dich brauch


Die Ruhe vor dem Sturm

 

Diese Stille, warm und schwer

Kein Hauch zu spüren, die Luft vibriert

Schwarze und leer, der Horizont

Dunkelheit zieht übers Land

 

Die Ruhe vor dem Sturm

Die Ruhe vor dem Sturm

 

Bleiern schwebt ein süßer Duft

Irgendwas liegt in der Luft

Keine Zeit mehr, es ist zu spät

Wenn Energie sich entlädt, sich entlädt

 

Das ist die Ruhe vor dem Sturm

Das ist die Ruhe vor dem Sturm

 

Keine Fragen und kein Geschwätz

Wann denn sonst, wenn nicht jetzt

 

Jeder weiß, wie es ist

Jeder weiß, so geht’s nicht

Nichts ist heilig und nichts umsonst

Keiner bleibt verschont, verschont

 

Das ist die Ruhe vor dem Sturm

Das ist die Ruhe vor dem Sturm

 

Keine Fragen und kein Geschwätz

Wann denn sonst, wenn nicht jetzt

Keine Klagen und kein Pardon

Zukunft ist morgen schon

Morgen schon

 

Die Ruhe vor dem Sturm

Das ist die Ruhe vor dem Sturm

 

Das ist die Ruhe vor dem Sturm

Das ist die Ruhe vor dem Sturm


Das Blaue Meer

 

Das Blaue Meer

Das Blaue Meer

 

Zwischen Kontinenten, Welten entfernt

Zuhaus’ ist wo dein Herz ist, das hab ich von dir gelernt

Ich werd dich nicht vergessen, ich kann es beschwören

Über mir der Himmel, unter mir das Blaue Meer

 

Alles unterwegs, Zeichen der Zeit

Wenn es nicht mehr geht, muss man sehen wo man bleibt

Muss man sehen, wo man bleibt

 

Das Blaue Meer

Das Blaue Meer

 

Alles scheint verloren, ich fahr auf Sicht

Grenzenlose Freiheit gibt es nicht. Nicht!

Und mein Boot treiben die Wellen vor sich her

Über mir der Himmel, unter mir das blaue Meer. Meer!

 

Alles unterwegs, Zeichen der Zeit

Wenn es nicht mehr geht, muss man sehen wo man bleibt

Muss man sehen, wo man bleibt

 

Muss man sehen, wo man bleibt

 

Ich bleibe hier an Bord, bis die Hölle gefriert

Hab meine Seele schon verkauft, nichts zu verlieren

Und ich schau den weißen Wolken hinterher

Über mir der Himmel, unter mir das blaue Meer

 

Und ich schau den weißen Wolken hinterher

Über mir der Himmel, unter mir das blaue Meer

Meer!


Es tut so gut

 

Die Nacht ist ein Hauch und flüstert uns zu

Hör jetzt nicht auf, zu tun was du tust

Ich hätt’ nie geglaubt, dass es dich wirklich gibt

Ich hab nicht geträumt, der Himmel hat dich geschickt

 

Es tut so gut

Es tut so gut

 

Es ist wie ein Rausch und ich lass es zu

Ich halte es aus und verbrenn in der Glut

Ich hätt’ nie geglaubt, dass es dich wirklich gibt

Jetzt kann ich es sehen, jetzt weiß ich dass du es bist

Jetzt weiß ich dass du es bist

 

Es tut so gut

Die Sonne geht auf und lächelt uns zu

Ich hab mich verloren und es tut so gut

Ich hätt’ nie geglaubt, dass es das wirklich gibt

Ich bin erst am Leben, seit du mich liebst

Seit du mich liebst

 

Es tut so gut

 

Ich hätt’ nie geglaubt, dass es dich wirklich gibt

Ich hab nicht geträumt, der Himmel hat dich geschickt

 

Es tut so gut

Es tut so gut

Es tut so gut


Immer in meinem Kopf

 

Du bist immer in meinem Kopf, auch wenn wir uns nicht sehen

Wenn ich morgens aufwach', bis die Sonne untergeht

Dein Lachen ist mein Antrieb, auch wenn ich nicht versteh

Wie’s soweit gekommen ist und wie es weitergeht

 

Du bist immer in meinem Kopf, wo ich geh und steh

Ich trag dich mit mir rum, ich mach mich auf den Weg

Dein Lachen ist die Antwort, deine Augen wie die See

Tiefes unergründlich blaues, schmerzliches Fernweh

 

Du bestimmst meine Tage und die Nächte noch viel mehr

Verzeih mir wenn ich sage, Ich glaub ich lieb dich sehr

Ich glaub ich lieb dich sehr

Ich glaub ich lieb dich sehr

 

Du bist immer in meinem Kopf, es könnte schlimmer um mich stehen

Bin seit Tagen wie im Rausch, du fließt durch meine Venen

Dein Lachen war der Anfang, kein Ende abzusehen

Ich atme ein und aus und könnte ewig weiter gehen

 

Wenn es Hoffnung gibt, ein Licht im Lichtermeer

Ein Blick von dir genügt und ist alle Zweifel Wert

 

Alle Zweifel Wert

Alle Zweifel Wert

 

Du bestimmst meine Tage und die Nächte noch viel mehr

Verzeih mir wenn ich sage, Ich glaub ich lieb dich sehr

Ich glaub ich lieb dich sehr

Ich glaub ich lieb dich sehr

 

Du bist immer in meinem Kopf

Immer in meinem Kopf

Du bist immer in meinem Kopf

Immer in meinem Kopf

Du bist immer in meinem Kopf

Immer in meinem Kopf

Du bist immer in meinem Kopf

Immer in meinem Kopf


Viktoria

 

Ich kannte dich nicht, du warst einfach da

Noch nicht lange her, im Sommer ein Jahr

und du sagtest ‚Ich bin Viktoria‘

Dann fragtest du mich, ‚Kommst du mit an die Bar?‘, 

Hab nicht lange überlegt und ich sagte ‚Na klar‘

und ich weiß nicht mehr, was dann geschah

 

Viktoria, Viktoria

 

Als ich dich wieder sah, hab ich gefragt

‚Hallo, wie geht’s dir, wie war denn dein Tag?‘

Du hast dich taub gestellt, Viktoria

Ich war irritiert und ich fragte nochmal

‚Erinnerst du dich?‘, doch du hast nichts gesagt

‚Okay, ist schon gut. Alles klar.’

 

Viktoria, Viktoria

 

Beim nächsten Mal traf ich dich draußen im Park

Du strahltest mich an und ich dachte ‚Aha‘

‚Wie bist du denn drauf, Viktoria’

Du fragtest mich, wo ich die ganze Zeit war

und ich sagte zu dir ‚Mal hier und mal da‘

und du sagtest, ‚Wie schön. Ach ja, ich bin‘

 

Viktoria, Viktoria

 

Du bist mir zu viel, du bist nie ganz da

Weiß nicht mal genau, ob du weißt wer ich war

Es tut mir leid, Viktoria

Du schaust mich an, den Tränen ganz nah

und sagst ‚Ich würd dich gern sehen, wenn du magst‘

‚Vielleicht an einem anderen Tag’

 

Viktoria, Viktoria

Vielleicht an einem anderen Tag

 

Viktoria, Viktoria

Vielleicht an einem anderen Tag

 

Viktoria, Viktoria

Vielleicht an einem anderen Tag

 

Vielleicht an einem anderen Tag

Vielleicht an einem anderen Tag


Paradies

 

Die Luft ist kalt, es riecht nach Schnee

Ganz langsam atmet der Planet

Und ich frag mich wie es weiter geht

An diesem Ort, weit ab vom Weg

 

Verrat mir nicht, wie es um uns steht

Wir haben uns weit weg gelebt

Und einfach drüber weg gesehen

Den Lauf der Zeit einfach umgedreht

 

Von hier oben seh ich meilenweit

Steh irgendwo am Rand der Zeit

Ich frag mich, was mit uns geschieht

In der letzten Nacht im Paradies

 

Ich glaub an viel, glaubst du an mich

Ich seh’s dir an, du weißt es nicht

Sag dass es nicht zu Ende ist

Komm und sag’s mir, sag’s mir ins Gesicht

 

Von hier oben seh ich meilenweit

Steh irgendwo am Rand der Zeit

Ich frag mich, was mit uns geschieht

In der letzten Nacht im Paradies

 

Von hier oben seh ich meilenweit

Steh irgendwo am Rand der Zeit

Und ich frag mich, was mit uns geschieht

In der letzten Nacht im Paradies

 

Und dann frag ich mich kennst du mich noch

Bis zum nächsten Morgenrot

 

Von hier oben seh ich meilenweit

Steh irgendwo am Rand der Zeit


Unterwegs

 

12 Stunden geflogen, ich bin auf dem Weg

Point after Touchdown in Boston MA

Die Augen sind müde, die Sonne zu grell

Herzlich willkommen in der Neuen Welt

 

Sind auf endlosen Highways unterwegs 

Zwischen Nashville und Phoenix und Pittsburgh, PA

Und ganz langsam verschwindet der Tag in der Nacht

Ich bin ‚on the road‘ wie Jack Kerouac

 

Die Wolken ziehen tief und der Himmel ist weit

Wir suchen ein Stück vergangener Zeit

 

Vom American Dream hat nicht viel überlebt

Indianer-Romantik in Santa Fé

Zu viel Plastikgeschirr in den Straßencafés

Zwischen Huntington Beach und dem Empire State

 

Many Homeless People am Michigan See

Und in Downtown Chicago, durch die ‚Loop‘ mit der El

Und die Sonne geht auf, es wird Tag über Nacht

Wir sind hier gestrandet am Rande der Stadt

 

Die Wolken ziehen tief und der Himmel ist weit

Wir suchen ein Stück vergangener Zeit

 

Live life. Love your life

Nowhere to go but everywhere

 

Hurricane Warning in New Orleans

Und die Kirschen blühen weit weg in DC

Und in New York träumt Miss Liberty

Den Californian Hippie Dream

 

Seh die Wolken über die Skyline ziehen

Und versuche das alles zu verstehen

Flieg als anderer Mensch vom Tag in die Nacht

Bleib von Sternen gebannt bis zum Morgen wach

 

Die Wolken ziehen tief und der Himmel ist weit

Wir suchen ein Stück vergangener Zeit

 

Vergangener Zeit

Vergangener Zeit


Melancholia

 

Bin aufgestanden. Wieder hingelegt

Wie soll ich schlafen, wenn im Kopf sich tausend Fragen drehen

Wie oft soll ich dir noch sagen, was ich in dir seh'

Ich hoffe, dass du irgendwann, irgendwie verstehst

 

Melancholia, Melancholia

 

Ich hab dich gefunden und auf dich gezählt

Bis zum Ende aller Tage, wollte ich mich an dich lehnen

Bin auf meiner Reise, zum Riss im Holozän

Wer nichts wissen will, hat auch nicht gelebt

 

Melancholia, Melancholia

 

Wir stehen am Anfang einer neuen Zeit

Wir schauen zurück und wissen nicht, was davon noch übrig bleibt

Und wir weiten unsere Kreise, haben den Horizont gedehnt

Wir hoffen, dass es sowieso immer weiter geht

 

Melancholia, Melancholia

 

Wir sind Tropfen in der rauen See

Wir steigen auf und fallen als Kristalle in den Schnee

Wir sind Staubkörner im All, wir kommen und gehen

Wir wissen nur, dass der Wind uns irgendwohin weht

 

Melancholia, Melancholia

 

Ich bin aufgestanden. Wieder hingelegt

Wie soll ich schlafen, wenn im Kopf sich tausend Fragen drehen